ANtisemitismusprävention mit der Niedersächsischen Erwachsenenbildung (ANNE)
Das Projekt ANtisemitismusprävention mit der Niedersächsischen Erwachsenenbildung (ANNE) verfolgt das Ziel, breite Teile der Öffentlichkeit in Niedersachsen für einen antisemitismuskritischen Umgang zu sensibilisieren, Antisemitismusprävention zu fördern und Begegnungen mit jüdischer Kultur zu ermöglichen.
Die Journalistin und Menschenrechtsaktivistin Düzen Tekkal sowie der Literaturwissenschaftler Heinrich Detering wurden am Dienstag, dem 4. Juni 2024, mit dem Niedersächsischen Staatspreis ausgezeichnet. Herr Ministerpräsident Stephan Weil hat den Preis persönlich übergeben.
Schalom und Herzlich Willkommen auf der Internetseite des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen K.d.ö.R.
Mit unserem ersten Internetauftritt hoffen wir, unserer Gemeinde ein neues und innovatives Forum bieten zu können. Wir wollen damit auch ein Zeichen setzen, dass unsere Gemeinde im Wachstum begriffen ist. Viele Anwendungsmöglichkeiten sollen alle Mitglieder dazu anregen, sich aktiv an allen Veranstaltungen und Terminen zu beteiligen, um somit der Jüdischen Gemeinde zu einem richtigen Gemeindeleben zu verhelfen.
„Auch wenn sie es behauptet: Die AfD steht nicht auf der Seite der Jüdinnen und Juden!“
Statement des niedersächsischen Landesbeauftragten gegen Antisemitismus und für den Schutz jüdischen Lebens anlässlich der Demonstration gegen die AfD-Veranstaltung im Jacobson-Haus in Seesen am 14. Februar 2025
Es ist ein Skandal, dass sich die in Teilen anerkannt rechtsradikale AfD in den Räumen des Seesener Jacobson-Hauses mit ihren umstrittenen Thesen präsentieren kann! Dieses Haus ist nicht irgendein x-beliebiges Gebäude, sondern beherbergte einst die jüdische Stiftungsschule, die Israel Jacobson 1801 gegründet hat. Sie stellte ein revolutionäres Konzept des friedlichen Zusammenlebens von Schülerinnen und Schülern verschiedener Religionen und Kulturen aus dem Geist des Judentums dar. Israel Jacobsons Erbe wird bis heute mit Vorstellungen von Toleranz, gegenseitiger Achtung und Respekt vor anderen verknüpft. Diese Schule verkörperte den radikalen Gegenentwurf zu all dem, was 1933 mit den Nazis in Deutschland an die Macht kam. Viele ihrer Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte sind im Holocaust brutal umgebracht worden.
Und nun tagt hier jene Partei, die es nicht fertigbringt, einen wirklichen Trennungsstrich zu den Traditionen von 1933 zu ziehen. Man muss sich immer wieder klarmachen: Die Ermordung von mindestens 267 Angehörigen dieser Schule wäre für sie lediglich ein „Vogelschiss“ gewesen - nicht weiter der Beachtung wert. Und man muss ebenso sehen: Es ist auch jene Partei, die von der großen Masse der überzeugten Antisemitinnen und Antisemiten in Deutschland gewählt wird, wie alle entsprechenden Umfragen immer wieder belegen. Wer sie wählt, wählt Antisemiten! Die AfD versammelt sehr bewusst all diejenigen, die sich von den Traditionen der Nazizeit gerade nicht distanzieren und am besten eine jede Erinnerung an die Schoa abschaffen wollen.
Es ist jene Partei, der ein Mann wie Björn Höcke angehört, der in alter Nazi-Fasson offen dafür wirbt, dass die Partei moralische Skrupel ablegen wird, wenn sie an die Macht kommt, um ihre Ziele der radikalen Verwüstung Deutschlands durchzusetzen. Dazu zählt die Deportation von Millionen von deutschen Staatsbürgerinnen und -bürgern, vornehm Remigration genannt, um die angebliche Überfremdung Deutschlands zu stoppen und die völkische Reinheit des Landes wiederherzustellen. Das träfe dann vor allem Migrantinnen und Migranten sowie Musliminnen und Muslime, die als die Träger des Bösen überhaupt angesehen werden. Aber es würde niemanden wundern, wenn sich solche Maßnahmen dann eines Tages auch auf Jüdinnen und Juden als diejenigen beziehen würden, die in der völkischen Sicht der Nazis den Gegensatz zu der deutschen Herrenrasse bilden. Ja nicht nur, dass dies dann niemanden mehr wundern würde. Nein: diese vollkommen unmenschliche Folge liegt in der zwanghaften Logik der Ideologie dieser Partei! Ich fürchte, dass über kurz oder lang dann auch Jüdinnen und Juden aus Russland, die sich in Deutschland ein neues Zuhause aufgebaut haben, womöglich wieder zurückmüssten. Wer kein völkisches Deutschland will, mit all den Folgen, die das hat, der muss den Aufstieg der AfD stoppen! Jeder, der diese Partei wählt, kann wissen, was es bedeutet, wenn sie an die Macht kommt!
Nein: die AfD gehört nicht in dieses für Demokratie, Liberalität und Toleranz stehende alte Schulgebäude. Sie gehört in überhaupt keine jüdische oder andere Schule! Sie mag immer wieder beteuern, dass sie mit Antisemitismus nichts zu tun habe und ihn sogar ablehne. Aber glaubwürdig sind diese Äußerungen nicht, weil sich in ihren Reihen und unter ihren Wählerinnen und Wählern einfach viel zu viele rechtsradikale Menschen finden. Außerdem fällt auf, dass sich das Bekenntnis von AfD‘ lern gegen den Antisemitismus oft schon im nächsten Satz in reinste radikale Diffamierung von Migrantinnen und Migranten sowie Musliminnen und Muslimen wandelt. Nein: Die Haltung gegen Antisemitismus ist nicht ernst gemeint, sondern stellt nur eine taktische Finte dar, um umso besser gegen die liberale und weltoffene Gesellschaft hetzen zu können!
Und so ist auch die Möglichkeit, in der ehemaligen Schule von Israel Jacobson zu tagen, für die AfD eine willkommene Gelegenheit, sich mit etwas Jüdischem zu tarnen, um umso ungehemmter andere verleumden zu können. Es ist dies ein Teil jener gezielten Strategie der gezielten Verwirrung der Begriffe und der geschichtlichen Sachverhalte, mit der sich die AfD in den gesellschaftlichen Debatten durchsetzen will. Hitler war demnach angeblich politisch links und Israel Jacobson wahrscheinlich ein Vorläufer der AfD. Alle Linken wären damit Nazis und die Opfer der Schoa würden nun Mitglieder dieser Partei werden, wie man kürzlich hören könnte. Wer so die Tatsachen verdreht, für den ist es nicht mehr weit zu proklamieren, dass Krieg Frieden und Frieden Krieg sei und es nur noch ein Ministerium gibt, in dem die Wahrheit für alle festgelegt wird.
Wir wollen das nicht! Wir werden in all diesen Verwirrspielen einen klaren Kopf behalten und auf nichts hereinfallen. Rechtsradikalismus bleibt Rechtsradikalismus, auch wenn er sich noch so verharmlosend, pro jüdisch und Israel freundlich gibt, wie dies die AfD tut. Nichts davon stimmt! Wir glauben es denen nicht! Und wir lassen es nicht zu, dass sie sich die wertvollsten Erinnerungsorte unserer Kultur aneignen. Die AfD gehört hier nicht her und nirgendwo hin!
Lichtblick: Menschenwürde schützen – Eine künstlerische Hommage an Vielfalt und Demokratie
Die Künstlerin Behnush Martinez präsentiert ihr neues Fotoprojekt „Lichtblick: Menschenwürde schützen“, das die Themen Demokratie, Vielfalt und den gemeinsamen Einsatz gegen Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung in den Mittelpunkt stellt.
Im Rahmen des Projekts werden unterschiedliche Persönlichkeiten aus Religion, Kultur, Gesellschaft und verschiedenen Lebenswelten in ihrem Alltag mit einer leuchtenden Kugel abgelichtet. Diese Kugel, Symbol für die Würde des Menschen und den Zusammenhalt unserer Gesellschaft, verbindet unterschiedlichste Szenarien:
Herr Fürst, Präsident des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen und Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Hannover, posiert in den Räumen des Landesverbandes.
Oberbürgermeister der Stadt Hannover, inmitten des historischen Rathauses.
Regierungspräsident Steffen Krach, porträtiert im Regionshaus, als Zeichen für politisches Engagement in der Region.
Ein Herzchirurg, symbolisch im OP-Saal – ein Ort der Rettung und Würde.
Ein Kind bringt die Symbolik in sein Kinderzimmer und zeigt die Zukunftsperspektive unserer Gesellschaft.
Und viele mehr…
Diese Bilder stehen für den Zusammenhalt und die Vielfalt unserer Demokratie. Das Projekt ist ein deutliches Statement gegen die zunehmende gesellschaftliche Akzeptanz von Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung und unterstreicht die klare Botschaft: „Menschenwürde ist unantastbar!“
Digitale Veröffentlichung und Ausstellung
Im Februar 2025 werden die Bilder auf der Instagram-Seite von Behnush Martinez veröffentlicht. Sie laden online zu Diskussion und Reflexion ein und regen ein breites Publikum an, Teil der Bewegung für Gleichheit und Respekt zu werden.
Ab dem 12. März 2025 wird das Projekt in einer Ausstellung im Rathaus Hannover gezeigt, eingebettet in die Veranstaltungen der Internationalen Wochen gegen Rassismus. Die Ausstellung läuft bis zum 2. April 2025 und bietet die Möglichkeit, die Porträts hautnah zu erleben.
Über die Künstlerin
Behnush Martinez engagiert sich seit über sechs Jahren mit ihren Kunstprojekten für mehr Aufklärung, Gleichheit und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Ihr künstlerisches Schaffen ist geprägt von ihrem Wunsch, der Gesellschaft etwas zurückzugeben und mit ihren Werken Debatten anzustoßen und Veränderung zu bewirken. Bereits in den letzten 6 Jahren gab es zahlreiche Fotoprojekte, die ein Bewusstsein für unsere Gesellschaft erwecken sollen (Farben gegen Braun, Mekn Nachbar etc) hierzu finden Sie zahlreiche Presseartikel oder Informationen auf Martinez-Fotografie.de
Einladung
Besuchen Sie die Ausstellung und lassen Sie sich von den Geschichten, Menschen und Bildern inspirieren, die verdeutlichen, wie wichtig es ist, die Menschenwürde zu schützen und unsere Demokratie zu stärken.
Für weitere Informationen und Kontakt:
Instagram: Martinez.fotografie
E-Mail: Behnush.martinez@gmail.com
Telefon: 015904376115
Setzen Sie gemeinsam mit uns ein Zeichen – gegen Hass und für eine geeinte Gesellschaft.
Hannover, Januar 2025 – Am Montag, den 27. Januar 2025, fand in den Räumen der Justus-von-Liebig-Schule in Hannover-Ahlem eine zentrale Gedenkveranstaltung zum internationalen Holocaust-Gedenktag statt. Unter dem Titel „80 Jahre nach Auschwitz – Befreiung endet niemals“ wurde der Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft gedacht und die Bedeutung des Erinnerns in der heutigen Zeit betont.
Die Veranstaltung wurde von der Gedenkstätte Ahlem der Region Hannover und der Landeshauptstadt Hannover organisiert, in Kooperation mit dem Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen K.d.ö.R., der Sophienschule Hannover und der BBS Justus-von-Liebig-Schule.
Das Programm beinhaltete bewegende musikalische Beiträge des Chors und Orchesters der Jüdischen Gemeinde Hannover sowie der SchülerIinnen des 12. Jahrgangs der Sophienschule Hannover. Wortbeiträge von Steffen Krach (Präsident der Region Hannover), Belit Onay (Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover) und Michael Fürst (Präsident des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen) unterstrichen die Bedeutung dieses besonderen Tages.
Ein zentraler Moment der Gedenkveranstaltung war der Gang zur „Wand der Namen“, begleitet von Musik des Orchesters der Jüdischen Gemeinde Hannover, sowie die Kranzniederlegung.
Zum 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz haben Schülerinnen und Schüler der Sophienschule, Kooperationsschule der Gedenkstätte Ahlem, beeindruckende Beiträge für die Gedenkveranstaltung erstellt. Eine filmische Komposition dieser Beiträge stellen wir hier zur Verfügung. Sie zeugen von [...]
80 Jahre Auschwitz-Befreiung: Bewegende Gedenkfeier in der Synagoge Hannover
Mahnung zur Wachsamkeit angesichts gesellschaftlicher Herausforderungen Hannover, 25. Januar 2025 – Anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz fand am 25. Januar eine eindrucksvolle und tief bewegende Gedenkfeier in der Synagoge der Jüdischen Gemeinde Hannover statt.
Zahlreiche Gäste aus Politik, Kirche, Gesellschaft und Kultur kamen zusammen, um gemeinsam der Opfer des Holocaust zu gedenken und die Lehren aus der Geschichte für die Gegenwart zu reflektieren. Unter den hochrangigen Gästen befanden sich Hanna Naber, Präsidentin des Niedersächsischen Landtags, Julia Willie Hamburg, Kultusministerin Niedersachsens, Belit Onay, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover, Bischof Dr. Heiner Wilmer, Landesbischof Ralf Meister sowie die Polizeipräsidentin Frau von der Osten, Landespolizeipräsident Brokmann und Polizeivizepräsidentin Arnold. Darüber hinaus nahmen Honorarkonsulinnen und -konsuln, darunter Frau Arbabian-Vogel, Herr Grojnowski, Herr Jaworsky und Herr Bettels, Vertreterinnen und Vertreter der Justiz und Staatsanwaltschaft, Mitglieder der Ratsfraktionen und Regionsabgeordnete sowie Abgeordnete des Bundestages und des Landtags teil.
Weitere besondere Gäste waren Alexander Fürst zu Schaumburg-Lippe, Chefredakteur Dr. Ludger Vielemeier sowie Prof. Dr. Roll, Vorsitzender des Flughafens Hannover-Langenhagen. Auch der stellvertretende Regionspräsidentin, Vertreterinnen und Vertreter des Deutschen Gewerkschaftsbundes und zahlreiche weitere Persönlichkeiten und Institutionen würdigten mit ihrer Teilnahme die Bedeutung dieses besonderen Gedenktages. Die Veranstaltung betonte nicht nur die Wichtigkeit des Erinnerns an die Opfer des Holocaust, sondern auch die Verantwortung, sich entschieden gegen Antisemitismus, Rassismus und Extremismus zu stellen. Diese Herausforderungen sind auch heute aktueller denn je.
Das musikalische Programm wurde von Chor und Orchester der Jüdischen Gemeinde Hannover gestaltet, unter der Leitung von Dirigent Naum Nussbaum. Solisten: Kantor Andrej Sitnov, Gennadiy Bondarenko, Nataliya Resnikova und Ilaj Weissmann, die mit ihren beeindruckenden Darbietungen das Publikum begeisterten.
Gedenkstunde am Samstag, 25. Januar 2025, um 18.00 Uhr
Zum 80 jährigen Gedenken der Opfer des Holocaust und an die Befreiung der Konzentrationslager
Programm 2025
El male rachamim „G“tt voller Erbarmen“
Gebet für die Verstorbenen
„Schindlers Liste“
Kantor Andrej Sitnow
„Schindler Liste“
Musik: Chor und Orchester der Jüdischen Gemeinde Hannover
Begrüßung
Michael Fürst, Präsident des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen
Wortbeiträge
Hanna Naber, Präsidentin des Niedersächsischen Landtages
Belit Onay, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover
„Es brennt“
Chor und Orchester
Wortbeitrag
Julia Willie Hamburg, Niedersächsische Kultusministerin
„Der Weg“
Komposition: Corinna Luedtke Musikalische Umrahmung von Michael Schalamov
„Eli, Eli“ (Gedenklied)
Chor und Orchester der Jüdischen Gemeinde Hannover
Dank an die Polizei für ihren Einsatz zum Schutz der jüdischen Gemeinden
Am 16. Dezember 2024 fand in der Jüdischen Gemeinde Hannover eine besondere Veranstaltung statt, bei der der Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen und die Jüdische Gemeinde Hannover den Polizistinnen und Polizisten für ihren herausragenden Einsatz zum Schutz der jüdischen Gemeinden dankten.
Rund 120 Einsatzkräfte, angeführt von Polizeipräsidentin Gwendolyn von der Osten, wurden zu einem gemeinsamen Treffen bei Kaffee und Kuchen eingeladen. Die Veranstaltung wurde musikalisch von einem Quartett der Jüdischen Gemeinde Hannover unter der Leitung von Naum Nussbaum begleitet. Zu den Ehrengästen zählten Innenministerin Daniela Behrens, Generalstaatsanwältin Katrin Ballnus und Landespolizeipräsident Axel Brockmann.
Michael Fürst, Präsident des Landesverbandes, nutzte die Gelegenheit, um den Polizistinnen und Polizisten seinen tief empfundenen Dank für ihren Einsatz und ihr Engagement auszusprechen.
Michael Fürst, Präsident des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen, mit Regionspräsident Steffen Krach beim NDR Spendenmarathon am 13.12.2024
Abschlussveranstaltung des Projekts ANNE in der Jüdischen Gemeinde Hannover: Einblicke in jüdisches Leben in Niedersachsen
Am 02.12.2024 hat in der Jüdischen Gemeinde Hannover K.d.ö.R. die Abschlussveranstaltung des Projektes „ANtisemitismusprävention mit der Niedersächsischen Erwachsenenbildung – gemeinsam für mehr Menschlichkeit und Respekt (ANNE)“ zum Thema „Jüdisches Leben in Niedersachsen“ stattgefunden. Die Teilnehmer erhielten einen Einblick in das jüdische Leben in Niedersachsen und lernten Teile der Ausstellung „Neue Epoche für Juden in Deutschland“ kennen. Eine kleine Synagogenführung vervollständigte das Programm.
Antisemitismus im Alltag erkennen, ihm entgegenzutreten und entschieden zu widersprechen, das ist Ziel der vom Landesbeauftragten gegen Antisemitismus und für den Schutz jüdischen Lebens, Prof. Dr. Wegner, ins Leben gerufenen Kampagne „Niedersachsen gegen Antisemitismus“. Am heutigen Donnerstag gab er gemeinsam mit Landtagspräsidentin Hanna Naber, Justizministerin Dr. Kathrin Wahlmann sowie dem Präsidenten des Landesverbands jüdischer Gemeinden von Niedersachsen Michael Fürst und dem [...]
Überreichung des Jüdischen Jahreskalenders der Region Hildesheim-Göttingen an Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer
Am 9. Oktober 2024 wurde der Jüdische Jahreskalender der Region Hildesheim-Göttingen feierlich an den Oberbürgermeister der Stadt Hildesheim, Dr. Ingo Meyer, überreicht. Michael Fürst, Präsident des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen, nahm die Übergabe persönlich vor.
Der Kalender bietet einen umfassenden Einblick in das jüdische Leben der Region und hebt wichtige religiöse, kulturelle und gemeinschaftliche Ereignisse hervor. Die Übergabe unterstreicht das enge Engagement zwischen der jüdischen Gemeinschaft und der Stadt Hildesheim. Der Kalender soll dem Rat der Stadt auch künftig als wertvolle Ressource dienen, um das jüdische Leben sichtbarer zu machen und den interkulturellen Austausch zu fördern.
Erfolgreiche Veranstaltung zur Zukunft Israels: Resilienz und Innovation im High-Tech-Sektor
Am 7. Oktober 2024 fand in der Jüdischen Gemeinde Hannover eine spannende Veranstaltung zum Thema „Resilienz und Innovation: Israels High-Tech-Industrie nach dem 7. Oktober 2023“ statt. Nach Begrüßungen durch *Michael Fürst* (Präsident des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen), *Monica Plate* (Bürgermeisterin von Hannover) und *Dr. Sabine Johannsen* (Deutsche Technion-Gesellschaft) hielt der renommierte Unternehmer *Gilad Carni* einen inspirierenden Vortrag.
Die anschließende Podiumsdiskussion ermöglichte einen intensiven Austausch über die Zukunft Israels und die Bedeutung von Technologie und Innovation.
Besuch der Bundestagspräsidentin Bärbel Bas in der Gedenkstätte Ahlem, Hannover am 18.09.2024
Am 18. September 2024 besucht die Bundestagspräsidentin Bärbel Bas die Gedenkstätte Ahlem in Hannover. Die Gedenkstätte erinnert an die Verfolgung und Deportation jüdischer Bürgerinnen und Bürger während der NS-Zeit und spielt eine zentrale Rolle in der Aufarbeitung der regionalen Geschichte.
Frau Bas wird vor Ort an einer Führung teilnehmen und sich über die aktuellen Bildungsangebote und Projekte der Gedenkstätte informieren. Dieser Besuch unterstreicht die Bedeutung des Erinnerns und des Engagements gegen Antisemitismus und jede Form von Diskriminierung in unserer Gesellschaft.
Eröffnung des Bat Mitzva Projekts 2024-2025 des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen
Am 8. September 2024 fand in der Jüdischen Gemeinde Hannover die feierliche Eröffnung des Bat Mitzva Projekts 2024-2025 statt. Organisiert von Marina Jalowaja, Vizepräsidentin des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen, kamen Teilnehmerinnen zusammen, um sich in Workshops und Diskussionen mit jüdischer Identität und persönlicher Entwicklung auseinanderzusetzen.
Es war ein Tag voller Inspiration, Austausch und mit positiven Ausblicken auf das kommende Bat Mitzva Jahr.
Erster Internationaler Klavierwettbewerb für Komponisten jüdischer Herkunft erfolgreich abgeschlossen
Hannover, 25. August 2024 – Der Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen freut sich, den erfolgreichen Abschluss des Ersten Internationalen Klavierwettbewerbs für Komponisten jüdischer Herkunft bekannt zu geben. Eine Woche lang versammelten sich in Hannover herausragende musikalische Talente aus aller Welt, um ihr Können unter Beweis zu stellen.
Der Hauptpreis des Wettbewerbs, dotiert mit 10.000 Euro, ging an den Pianisten Alexey Chernov, der die Jury und das Publikum mit seiner beeindruckenden Interpretation und technischen Virtuosität begeisterte. Chernov brachte das reiche musikalische Erbe jüdischer Komponisten eindrucksvoll zum Ausdruck.
Marina Jalowaja, Vizepräsidentin des Landesverbands, betonte in ihrer Abschlussrede die besondere Bedeutung des Wettbewerbs vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse in Israel: „Gerade in diesen Zeiten müssen wir ein Zeichen der Solidarität setzen und unsere kulturelle Geschichte bewahren. Dieses Festival zeigt die Stärke und Widerstandsfähigkeit jüdischen Lebens.“
Der Wettbewerb zog Teilnehmer aus verschiedenen Ländern an und diente als wichtige Plattform zur Förderung und Verbreitung des musikalischen Erbes jüdischer Komponisten. Frau Jalowaja dankte allen Beteiligten herzlich für ihre Unterstützung und betonte die Hoffnung, dass der Wettbewerb in den kommenden Jahren zu einer festen Größe im kulturellen Kalender wird.
Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und hinterlässt nicht nur in der jüdischen Gemeinde, sondern auch in der internationalen Musikwelt einen bleibenden Eindruck.
Konzert im Rahmen des First International Piano Competition for Composers of Jewish Heritage und Finalisten bekannt gegeben
Hannover, 23. August 2024 – Im Rahmen des First International Piano Competition for Composers of Jewish Heritage fand am 21. August 2024 ein besonderes Konzert in der Jüdischen Gemeinde Hannover statt. Die weltberühmten Klavierduos „Juan Lago & Belen Navarro“ aus Spanien sowie „Andres & O'Hea“ aus Portugal boten den Zuhörern einen unvergesslichen musikalischen Abend voller Harmonie und Inspiration.
Das Konzert, das während des Semifinales des Wettbewerbs stattfand, zog zahlreiche Gäste an und bot eine einzigartige Gelegenheit, außergewöhnliche musikalische Darbietungen zu erleben.
Im Anschluss an das Semifinale wurden die Finalisten des Wettbewerbs bekannt gegeben. Die Jury hat zehn herausragende Pianisten ausgewählt, die das Finale erreichten. Alle Finalisten wurden mit Diplomen und Medaillen ausgezeichnet. Die Finalisten sind:
Alexei Chernov (Russland)
Tetiana Donetz (Israel)
Evgenii Evgrafov (Israel)
Teppei Kuroda (Japan)
Ganit Polin (Israel)
Constantin-Andrei Preda (Rumänien)
Mariamna Sherling (Russland)
Igor Stepanov (Russland)
Roman Lopatynskyi (Ukraine)
Leon Wenzel (Deutschland)
Der Wettbewerb, der von der Landesverband der Jüdischen Gemeinden organisiert wurde, feiert die reiche Tradition und das Erbe jüdischer Komponisten und bietet gleichzeitig eine Plattform für talentierte Pianisten aus der ganzen Welt, ihr Können unter Beweis zu stellen.
Eröffnung der First International Piano Competition for Composers of Jewish Heritage in Hannover
Hannover, den 19. August 2024 – Am 18. August 2024 fand die feierliche Eröffnung der First International Piano Competition for Composers of Jewish Heritage im Alten Rathaus in Hannover statt. Organisiert vom Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen, zieht dieser einzigartige Wettbewerb talentierte Pianisten aus aller Welt an, um das reiche musikalische Erbe jüdischer Komponisten zu würdigen.
Die Eröffnungsveranstaltung begann mit einer inspirierenden Rede von Michael Fürst, dem Präsidenten des Landesverbandes, der die Bedeutung der jüdischen Kultur in der Musik hervorhob. Weitere Grußworte sprachen der Bürgermeister von Hannover, Thomas Hermann, sowie Minister Falko Mohrs, die beide die Bedeutung solcher kultureller Veranstaltungen für die Region betonten.
Musikalisch untermalt wurde der Abend von Albert Mamriev, der mit einer beeindruckenden Interpretation von Werken jüdischer Komponisten das Publikum begeisterte. Der Wettbewerb selbst, der vom 18. bis 25. August 2024 stattfindet, verspricht weitere herausragende musikalische Darbietungen.
Das Finale, das am 25. August 2024 stattfindet, wird die kulturelle Vielfalt und das musikalische Erbe jüdischer Komponisten in den Mittelpunkt stellen und einen krönenden Abschluss für diese Woche voller Musik und Inspiration bieten.
Erfolgreiche Dreharbeiten in Burgdorf: Dank an Herrn Michael Fürst
Das Filmteam und die Produktion unter der Leitung von Stina Werenfels bedanken sich herzlich bei Herrn Michael Fürst für seine kurzfristige Unterstützung bei den Dreharbeiten am vergangenen Freitag (02.08.2025) in Burgdorf.
Die Aufnahmen auf dem Friedhof von Burgdorf sind hervorragend gelungen und haben die zahlreichen Gemeinsamkeiten zwischen den Familien Fürst und Hirschfeld eindrucksvoll eingefangen.
Herr Fürst wird selbstverständlich zur Aufführung des Films im Kurt Hirschfeld Forum eingeladen.
Zusammentreffen von Botschafter Ron Prosor mit Michael Fürst anlässlich des Sommerfests der CDU Fraktion
Ron Prosor und Michael Fürst hatten sich zuvor zu einem vertraulichen Gespräch im Büro des Landesvorsitzenden getroffen. Michael Fürst hatte anschließend den Botschafter und den Vorstand des Landesverbandes, Marina Jalowaja und Michael Grünberg, zum Mittagessen eingeladen.
Besuch des Regionspräsidenten Hannover Steffen Krach beim Präsidenten des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen
Am 20.06.2024 besuchte der Regionspräsident Steffen Krach den Präsidenten des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen, Herrn Fürst. Herr Krach und Herr Fürst tauschten sich über die aktuelle Situation des jüdischen Lebens in Niedersachsen aus und vereinbarten eine engere Zusammenarbeit in Zukunft.
Memorial Foundation for Jewish Culture (MFJC)
Bei der Mitgliederversammlung der Memorial Foundation for Jewish Culture (MFJC) am 24. Juni 2024 in New York, USA wurde Herr Michel Fürst, der Präsident des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen, für weitere zwei Jahre als Schatzmeister (Treasurer) gewählt. Wir gratulieren Herrn Fürst herzlich zu seiner Wiederwahl und wünschen ihm viel Erfolg und eine erfolgreiche Amtszeit in dieser wichtigen Position.
Besuch des Landesverbandspräsidenten in New York: Gedenken an Henry Kormann am Montifiore Cemetery
Anlässlich des Besuchs des Präsidenten des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen in New York, USA, besuchte Herr Fürst den größten alten jüdischen Friedhof in den USA, den Montifiore Cemetery, etwa 15 Minuten von Manhattan entfernt, um den Grabstein des langjährigen Mitglieds der Jüdischen Gemeinde Hannover, Henry Kormann, zu besichtigen. Henry Kormann war eine bedeutende Persönlichkeit in Hannover, Ehrenbürger der Stadt Laatzen/Hannover sowie Überlebender mehrerer Konzentrationslager. Er engagierte sich jahrelang intensiv in der Erinnerungskultur, und sein Beitrag war unersetzlich. Möge seine Seele in Frieden ruhen.
ברוך דיין האמת
Der Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen K.d.ö.R. und die Jüdische Gemeinde Hannover K.d.ö.R. trauern um das langjährige Vorstandsmitglied der Jüdischen Gemeinde Hannover,
Arkadij Litvan
08.06.1946 - 06.06.2024
Die Beisetzung findet statt am Sonntag, den 09. Juni 2024, um 11.00 Uhr auf dem Jüdischen Friedhof Bothfeld, Burgwedeler Straße 90, 30657 Hannover.
In dieser schweren Zeit sprechen wir seiner Familie unser tief empfundenes Mitgefühl aus und trauern gemeinsam mit ihnen.
Möge seine Seele eingebunden sein in den Bund des Lebens.
Das Präsidium und der Vorstand
Auf den Spuren der jüdischen Geschichte: Marburg, Worms und Wiesbaden
Eine unvergessliche Reise durch die reiche jüdische Geschichte Deutschlands begann am 19. Mai 2024 in Hannover. Unsere Reise führte uns zunächst nach Marburg, wo wir die historische Atmosphäre des Marktplatzes genossen. Am 20. Mai 2024 begaben wir uns nach Worms, wo wir nicht nur das berühmte Raschi-Tor besuchten, sondern auch die stillen und bedeutenden Wege des jüdischen Friedhofs erkundeten.
Die Höhepunkte setzten sich fort mit einer malerischen Schifffahrt auf dem majestätischen Rhein nach Bingen, gefolgt von einem unvergesslichen Galaabend im Zollamt Restaurant.
Am 21. Mai erkundeten wir die eleganten Straßen und lebendigen Plätze von Wiesbaden, wo wir von der herzlichen Aufnahme der Jüdischen Gemeinde berührt wurden. Mit reichen Eindrücken und Erlebnissen kehrten wir nach Hannover zurück, nach einer Reise, die unsere Herzen und Gedanken mit der Schönheit und Tiefe der jüdischen Kultur erfüllte.
Austausch zwischen Michael Fürst, Präsident des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen, Dr. Volker Müller, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen, und Dr. Yazid Shammout, Vorsitzender der Palästinensischen Gemeinde, Hannover
Hannover Messe: Kosovo und Jüdische Gemeinden in Niedersachsen besprechen mögliche Zusammenarbeit
Am 25. April 2024 nahm der Präsident des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden in Niedersachsen, Herr Michael Fürst, an einem Abendessen mit der Industrie- und Handelsministerin des Kosovo, Rozeta Hajdari, im Rahmen der Hannover Messe teil. Dabei wurden Möglichkeiten der Zusammenarbeit besprochen.
Der Kosovo zählt zu den wenigen Ländern, die Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkennen. Ihre Botschaft befindet sich direkt neben der US-Botschaft.
Gedenkveranstaltung zum 79. Jahrestag der Befreiung des ehemaligen KZ Bergen-Belsen
Bergen-Belsen, den 5. Mai 2024 Heute versammelten sich Menschen aus aller Welt, um den 79. Jahrestag der Befreiung des ehemaligen Konzentrationslagers Bergen-Belsen zu gedenken. Die Gedenkveranstaltung begann am Anne-Frank-Platz mit einer herzlichen Begrüßung durch Julia Willie Hamburg, der niedersächsischen Kultusministerin und Vorsitzenden des Stiftungsrats der Stiftung Niedersächsische Gedenkstätten. Dr. Elke Gryglewski, Geschäftsführerin der Stiftung Niedersächsische Gedenkstätten und Leiterin der Gedenkstätte Bergen-Belsen, hieß die Teilnehmer am Kriegsgefangenenfriedhof willkommen. Hanna Naber, Präsidentin des Niedersächsischen Landtags, hielt eine bewegende Ansprache, gefolgt von musikalischen Darbietungen des Chors Ukrainischer Frauen aus Bergen.
Die Gedenkveranstaltung setzte sich an verschiedenen Orten fort, darunter die Gedenkstätte Bergen-Belsen und das jüdische Mahnmal. Die Jugendlichen aus dem Jugendzentrum Chai (Rufina Trehub, Zoe Cantker-Iluz, Anna Shtukater und Max Sladkov) brachten ihre Anteilnahme und Respekt zum Ausdruck, indem sie einen einfühlsamen Beitrag zur Gedenkveranstaltung leisteten. Kantor Andrej Sitnov von der Jüdischen Gemeinde Hannover trug mit seinem bewegenden Gesang zu einem atmosphärischen und würdevollen Abschluss der Veranstaltung bei.
Die Veranstaltung endete mit einem Podiumsgespräch, moderiert von Dr. Elke Gryglewski, bei dem Überlebende, Vertreter der Regierung und engagierte Gruppen sich über die Bedeutung des Gedenkens und die Herausforderungen der Erinnerungskultur austauschten. Die Gedenkveranstaltung bot den Teilnehmern die Möglichkeit zur Reflexion, zum Austausch und zur Begegnung. In Pavillons auf dem Anne-Frank-Platz wurden parallel verschiedene Angebote präsentiert, darunter Zeitzeugengespräche, eine Fotoausstellung und eine Sonderausstellung.
Michael Fürst, Landespräsident jüdischer Gemeinden, spricht mit Landtagsabgeordneten über Sicherheitsvorkehrungen – und plädiert für moderate Lösungen (359 KB)
„Besonderer Verantwortung gerecht werden“
Michael Fürst, Vorsitzender des Verbandes jüdischer Gemeinden in Niedersachsen sprach aber das Jüdisches Leben in Niedersachsen heute.
Ministerpräsident Weil zu Solidaritätsbesuch in Synagoge in Oldenburg
Presseerklärung des Präsidenten des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen
Es ist bedauerlich, dass der Abschuss von Wölfen scheinbar mehr Aufmerksamkeit erhält als der Brandanschlag auf die Synagoge in Oldenburg. Die führende Zeitung in Niedersachsen erwähnt mit keinem Wort den Versuch, eine jüdische Gemeinde in Deutschland auszulöschen.
Ja, der Anschlag endete glücklicherweise glimpflich - nur eine Tür, wieder einmal, und das mutige Eingreifen von Nachbarn verhinderten Schlimmeres. Aber sind nur tote Juden für die Presse außerhalb Oldenburgs berichtenswert?
Wieder einmal zeigt sich, dass die monotone Wiederholung des Satzes „In Deutschland ist kein Raum für Antisemitismus!“ nur eine hohle Phrase ist, solange der Antisemitismus von der Mitte der Gesellschaft geduldet und sogar mitgetragen wird.
Wir können nicht in die Glaskugel sehen, aber vom Molotowcocktail auf ein jüdisches Gemeindezentrum bis zum Schuss auf einen jüdischen Gläubigen, der den Gottesdienst besucht, ist es nicht weit.
Michael Fürst Präsident des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen
Stärkung der Zusammenarbeit: Bedeutendes Treffen zwischen jüdischen Gemeinden Niedersachsens und US-Botschafterin
Am 12.03.2023 fand in Hannover ein bedeutendes Treffen statt, bei dem Michael Fürst, Präsident des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen, und Marina Jalowaja, Vizepräsidentin des Landesverbandes, Dr. Amy Gutmann, die Botschafterin der USA, sowie der Generalkonsul Jason Chue vom US-Generalkonsulat in Hamburg, zusammenkamen, um die aktuellen politischen Ereignisse zu besprechen und die Zusammenarbeit zu stärken.
Während des Treffens informierte Michael Fürst über die reiche jüdische Geschichte in Niedersachsen. Er betonte, dass die jüdische Gemeinde in Hannover von Holocaustüberlebenden des Konzentrationslagers Bergen-Belsen gegründet wurde und dass bis heute die Erinnerungskultur eine Säule des jüdischen Lebens in Niedersachsen darstellt.
Die Anwesenheit der Botschafterin der USA in Niedersachsen unterstreicht die Wichtigkeit des Austauschs und der Zusammenarbeit zwischen den USA und der jüdischen Gemeinschaft. Dieses Treffen betont die gemeinsamen Werte und das Engagement für Demokratie und Freiheit.
Gemeinsam Zukunft bauen - Woche der Geschwisterlichkeit
Hannover, 10. März 2024 - Unter dem Motto „The Sound of Dialogue“ fand im Haus der Region Hannover eine besondere Veranstaltung im Rahmen der Woche der Geschwisterlichkeit statt. Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Hannover e.V. verlieh die diesjährige „Abraham-Plakette“ an das Ratsgymnasium Stadthagen und das Lyceum Swiecie aus Polen für ihre herausragenden Schultheaterprojekte.
Die Laudatio wurde von Frau Marina Jalowaja, Vizepräsidentin des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen und stellvertretende jüdische Vorsitzende bei der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, gehalten. Sie betonte die Bedeutung der Projekte in der heutigen Zeit und hob das Engagement der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrerinnen und Lehrer hervor.
Die beiden Schultheaterprojekte, „Haltestelle Iz bica“ und „Vogelschiss und Fliegenklatsche“, setzen sich auf beeindruckende Weise mit dem Thema Nationalsozialismus auseinander. Die Schülerinnen und Schüler haben durch ihre kreative Herangehensweise und ihre intensive Arbeit nicht nur ein beeindruckendes Bühnenspektakel geschaffen, sondern auch einen Beitrag zur Aufklärung und Prävention von Antisemitismus und Rassismus geleistet.
Die Verleihung der Abraham-Plakette würdigt das kontinuierliche Engagement beider Schulen im Bereich der interkulturellen Verständigung und ihres Einsatzes gegen Vorurteile und Diskriminierung. Die Schulen haben gezeigt, dass sie durch Theaterprojekte nicht nur ihre Schülerinnen und Schüler, sondern auch andere Schulen inspirieren können, in Zeiten zunehmenden Antisemitismus theaterpädagogisch aktiv zu werden.
In ihrer Ansprache betonte Marina Jalowaja die Bedeutung der Zivilgesellschaft im Kampf gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus. Sie dankte allen Beteiligten für ihr Engagement und ihre Leidenschaft, die dazu beitragen, eine offene und tolerante Gesellschaft zu schaffen.
Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Hannover e.V. gratuliert herzlich den Preisträgern des Jahres 2024 und dankt allen Beteiligten für ihren Beitrag zum interkulturellen Dialog und zur Förderung von Toleranz und Verständigung.
Marina Jalowaja, Vizepräsidentin des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen, ehrt Landesbischof Karl-Hinrich Manzke für seinen Beitrag zur Ökumene und Menschlichkeit
Bückeburg, 29. Februar 2024 – Marina Jalowaja, Vizepräsidentin des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen würdigt die beeindruckende Amtszeit von Landesbischof Karl-Hinrich Manzke. Die Verabschiedung in seinen wohlverdienten Ruhestand fand am 25. Februar 2024 in Bückeburg statt.
Die feierliche Zeremonie begann mit einem festlichen Gottesdienst, in dem der Leitende Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), Ralf Meister aus Hannover, Karl-Hinrich Manzke offiziell von seinen Aufgaben entpflichtete.
In seiner bewegenden Abschiedspredigt dankte der scheidende Landesbischof den Menschen im Schaumburger Land für die langjährige und enge Zusammenarbeit. Insbesondere hob er die Kraft des christlichen Glaubens hervor und betonte: „Wer glauben kann, ist in Verbindung mit einer Kraftquelle, die größer ist, als es die eigenen Kräfte und Begabungen hergeben.“
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil würdigte in seinem Grußwort die wichtige Rolle, die Karl-Hinrich Manzke bei den Begegnungen zwischen Staat und Kirche in Niedersachsen spielte. Er hob hervor, dass der scheidende Landesbischof dazu beitrug, dass Kirche und Politik im Land einen freundlichen und entspannten Umgang miteinander pflegten.
Marina Jalowaja gratulierte dem neuen Bischof, Pfarrer Oliver Schuegraf, zu seiner Wahl und wünscht ihm viel Erfolg in seinem neuen Amt. Die offizielle Einführung findet am 25. Mai um 14 Uhr mit einem Festgottesdienst in der Stadtkirche statt.
Abendgespräch in der Evangelischen Akademie Loccum: Jüdische Gemeinden und Verbände diskutieren über den wachsenden Antisemitismus
Rehburg-Loccum, 29. Februar 2024 – Am 22. und 23. Februar fand in der Evangelischen Akademie Loccum im Landkreis Nienburg/Weser das jährliche Abendgespräch statt, das in Kooperation mit dem Niedersächsischen Landesbeauftragten gegen Antisemitismus und für den Schutz jüdischen Lebens, Prof. Dr. Gerhard Wegner, organisiert wurde. Unter den Teilnehmern befand sich auch Herr Michael Fürst, der Präsident des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden in Niedersachsen.
Das Abendgespräch, mit dem Titel "Welchen Handlungsbedarf sehen jüdische Gemeinden und Verbände?", bot eine offene und leidenschaftliche Diskussion. Michael Fürst und Konstantin Seidler von der Liberalen Jüdischen Gemeinde Hannover tauschten sich intensiv über die aktuellen Herausforderungen aus, denen jüdische Gemeinden und Verbände gegenüberstehen.
Die Diskussion konzentrierte sich auf die langjährigen Bemühungen jüdischer Verbände und Gemeinden, auf die Verschiebung der Grenzen des "Jagbaren" in der Öffentlichkeit aufmerksam zu machen. Angesichts der jüngsten antisemitischen Demonstrationen und Gewalttaten in Deutschland nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 wurden auch die besorgniserregenden Entwicklungen thematisiert. Fürst sprach auch das wachsende Sicherheitsbedürfnis in seinen Gemeinden an: „Wir haben seit dem 7. Oktober eine andere jüdische Gemeinde als vor dem 7. Oktober. Die Angst seitdem ist eine andere, als sie vorher war. Und das gilt auch für meine Gemeinden. Da ist ein vermehrtes Sicherheitsbedürfnis da, weil man von anderen Städten in den Medien vieles hört: Da ist ein Israeli angegriffen worden, da ist einem Rabbiner die Kippa abgeschlagen worden.“ Jedoch sprach sich Fürst ganz klar dafür aus, dass nicht alle Maßnahmen zum vermeintlichen Schutz der jüdischen Gemeinden in Deutschland notwendig seien. „Die Sicherheitsmaßnahmen, die wir haben, reichen völlig aus. Ich bin der Auffassung, wenn ich als Vorsitzender in meinen Gemeinden diese Angst mitgebe, dann kommt die Angst wieder zurück und wird immer stärker. (…) Wir haben einen Rassismus in Deutschland. Wir haben auch einen deutlichen verbalen Antisemitismus. (…) Aber es gibt keine konkrete Gefährdung derzeit in Niedersachsen.“
Die Veranstaltung beleuchtete außerdem verschiedene Erscheinungsformen von Antisemitismus, darunter antiisraelischer Aktivismus, Post-Shoa-Antisemitismus, Verschwörungsideologien und islamistisch begründete Positionen.
Das Abendgespräch endete mit dem Ausblick auf die anstehende Tagung, die Vertreter*innen von Kommunalverwaltungen, Justiz, Polizei und Zivilgesellschaft zusammenbringen wird. Ziel ist es, gezielter und konsequenter gegen Antisemitismus vorzugehen, sowohl präventiv als auch strafrechtlich.
Die Tagung wurde in Kooperation mit dem Niedersächsischen Landesbeauftragten gegen Antisemitismus und für den Schutz jüdischen Lebens durchgeführt.
Jude trifft Palästinenser in der VHS - Buxtehuder Tagblatt - 8. Februar 2024
Gedenken an die Opfer des Holocaust: Konzert in der Synagoge Hannover
(Foto: Christian Behrens)
Hannover, 01. Februar 2024 – Am Sonntag, den 28. Januar 2024, fand in der Synagoge der Jüdischen Gemeinde Hannover ein bedeutsamer Abend zum Gedenken an die Opfer des Holocaust statt. Anlass war der 27. Januar, der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus.
Unter der Leitung von Michael Fürst, dem Präsidenten des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden in Niedersachsen, versammelten sich zahlreiche Gäste, um an diesem wichtigen Ereignis teilzunehmen. Die Gedenkveranstaltung wurde von bewegenden Liedern wie "El male rachamim" (Gott voller Erbarmen) und "Auschwitz" begleitet. Der Chor und das Orchester der Jüdischen Gemeinde Hannover beeindruckten das Publikum mit einem emotionalen und bedeutungsvollen Konzert.
Der Ministerpräsident von Niedersachsen, Stephan Weil, bedankte sich herzlich für die Einladung und nutzte die Gelegenheit, in seiner Rede auf die aktuellen politischen Geschehnisse einzugehen: „Auch noch Generationen später leiden Menschen unter dem, was bis 1945 von Deutschland ausgehend durch Deutsche getan wurde. (…) Das Grundgesetz wird im Mai 75 Jahre alt. Das Grundgesetz, das entstanden ist auf dem Tiefpunkt der deutschen Geschichte, (…) Eswar eine Konsequenz aus der vorangegangenen Phase des Nationalsozialismus. Und es gibt so etwas wie eine inoffizielle Überschrift des Grundgesetzes. Diese Überschrift lautet: Nie wieder! In diesen Tagen lesen wir, wie auch jetzt hier mit Recht: Nie wieder ist jetzt. Und so ist es. Das ist auch keine Floskel, sondern es ist eine nüchterne Feststellung, die für uns alle der Auftrag ist, dafür zu sorgen, dass das Versprechen des Grundgesetzes „Nie wieder“ auch wirklich eingehalten wird.“
Oberbürgermeister Belit Onay fügte hinzu, dass das Ende der Menschlichkeit nicht in Auschwitz begann, sondern bereits an den deutschen Wahlurnen, in den Rathäusern, Schulen, Arbeitsplätzen und auf den Straßen. „Wir protestieren heute gemeinsam mit vielen tausend Menschen gegen diese rechten Ideologien, gegen den Ausschluss von Menschen aus der Gesellschaft, gegen Hass und gegen Rassismus. Damit ein Ende der Menschlichkeit nicht wieder seinen Anfang mitten unter uns findet. Wenn wir das freuen, wenn wir ein offenes, friedliches, vielfältiges und sicheres Miteinander erhalten wollen, müssen wir alle dafür etwas tun.“
Gedenkstunde am Sonntag, 28. Januar 2024, um 17.00 Uhr
Zum 79 jährigen Gedenken der Opfer des Holocaust und an die Befreiung der Konzentrationslager
Programm 2024
El male rachamim „G“tt voller Erbarmen“
Gebet für die Verstorbenen
„Schindlers Liste“
Kantor Andrej Sitnow